Mein kreativer Weg ins Brand Design

Kindheitsträume, Perfektionismus, Sims und eine Handvoll Süßigkeiten – all das führte mich dorthin, wo ich heute stehe.

Kreativität begleitet mich, seit ich denken kann. Farben, Formen und die Liebe zum Detail faszinierten mich schon früh – doch mit ihnen kam auch mein Perfektionismus. Design war für mich nie nur eine Frage der Ästhetik, sondern eine Passion, die mit jeder Erfahrung gewachsen ist. Und genau hier beginnt meine Geschichte.

Der Werdegang von Martina Burski
Zeichnung von Dagobert Duck

Schon als Kind war klar: Ich bin Perfektionistin

Mit sieben Jahren malte ich ein Bild von Dagobert Duck ab – und knüllte es wutentbrannt zusammen, weil es nicht perfekt war. Zum Glück bewahrte meine Mutter es auf. Heute liegt es in meinem Künstler-Schatz und erinnert mich daran, dass Perfektion nicht der Anfang, sondern das Ergebnis von Erfahrung ist.
Meine Eltern haben mich immer in meiner Kreativität bestärkt – sei es mit Buntstiften, Acrylfarben oder Holzarbeiten. Mein Weg war vorgezeichnet, doch die digitale Welt des Designs entdeckte ich erst mit Sims 2. Die Community war großartig, und so begann ich, eigene Kleidung für Sims zu entwerfen und eine simple Webseite mit Dreamweaver zu bauen – mit 14 Jahren, ganz ohne Kurs! Mein kleines „Simparadies“ wurde plötzlich sichtbar, sogar in der GameStar.

Wenn der richtige Weg nicht vorgegeben ist, muss man ihn selbst finden

Auf dem Gymnasium fühlte ich mich unterfordert – meine Stärken blieben auf der Strecke. Als dann auch noch der Kunst-Leistungskurs mangels Anmeldungen gestrichen wurde, war für mich klar: Ich musste eine Alternative finden. Mein Ziel? Eine Ausbildung, die meine Kreativität fördert.
Doch die Anmeldefrist für das Berufskolleg für Visuelle Kommunikation war bereits abgelaufen. Egal – wenn ich etwas will, finde ich einen Weg. Ich ging direkt zum zuständigen Lehrer, präsentierte meine Arbeiten, und obwohl die Frist längst verstrichen war, gab er mir eine Chance. Er erkannte mein Potenzial – und damit war der Grundstein gelegt.
Zeichnung eines Autos und Elefanten
Selbstgemachtes Comic eines Erdbeermans gegen Burgerman

Von Comics, Ehrlichkeit und einem unerwarteten Lob

Die Berufsschule war genau das, was ich gebraucht hatte. Besonders das Fach „Digitale Gestaltung“ hatte es mir angetan – unterrichtet von einem Lehrer, der selbst aus dem Grafikdesign kam. Eine unserer Aufgaben war es, einen eigenen Comic zu entwerfen. So entstand „Erdbeerman“.
Ein Klassenkamerad versuchte, sich mit einer geklauten Illustration aus dem Internet durchzumogeln. Doch unser Lehrer durchschaute so etwas auf den ersten Blick. Vor versammelter Klasse stellte er klar: „Martina kann sowas, aber du nicht.“ War mir das unangenehm? Absolut. War es trotzdem eine kleine Bestätigung? Ja, das auch.

Von der Ausbildung zur Sweet-Pills-Therapie

Mein nächster Schritt war die Ausbildung zur Mediengestalterin – ein logischer, aber holpriger Weg. Mein erster Betrieb? Ein Zeitschriftenverlag, in dem ich Aufgaben aus dem dritten Lehrjahr übernahm, eigene Layouts verantwortete und viele Überstunden sammelte. Klingt beeindruckend – war aber die schnellste Route in Richtung Frust.
Als ich die Ausbildung einvernehmlich beendete, brauchte ich erstmal eine Pause. Und wo könnte man besser abschalten als bei Sweet Pills – einem Laden, in dem Gummisüßigkeiten als „süße Medizin“ in kleinen Pillendosen verkauft wurden? Eine symbolische Therapie, denn während ich mich durch die Vielfalt der „Süßigkeitenmedizin“ probierte, fand ich auch meine Kreativität wieder.
Gummibärchen als süße "Medikamente"
Humorvolle Bildretusche einer fiktiven Ritter Sport Schokolade in der Sorte Wirsing-Maracuja als kreative Designübung.
Dieses Bild entstand als rein privates Spaßprojekt ohne Verbindung zu Ritter Sport. Es handelt sich um eine humorvolle Bildretusche, die keinerlei kommerzielle oder werbliche Absicht verfolgt.

Der zweite Anlauf – jetzt mit Happy End

Nach meiner süßen Therapie bei Sweet Pills war klar: Ich bin Designerin durch und durch – aber diesmal mit Plan. Meine zweite Ausbildung startete ich in einem IT-Unternehmen, wo ich nicht nur viel lernte, sondern auch großartige Kollegen hatte. Wertschätzung, Kreativität und eine ordentliche Portion Humor machten den Alltag dort besonders.
Ein Kollege, der einen Blog namens „Wirsing-Maracuja“ betrieb, fragte mich eines Tages, ob ich ihm eine Bildretusche für die Schokoladentafel basteln könnte – natürlich keine echte Rittersport-Sorte. Challenge accepted! Das Ergebnis sah so echt aus, dass es locker als Limited Edition durchgegangen wäre – geschmacklich blieb es aber wohl besser eine Design-Übung.
Doch dann kam die Liebe – und damit ein Umzug nach Karlsruhe. Also wieder ein Wechsel, diesmal in eine kleine Werbeagentur, wo ich meine Ausbildung erfolgreich abschloss. Doch eine Erkenntnis wuchs in mir: Ich brauche Freiheit! Kreativität folgt keinem 9-to-5-Rhythmus, und ich wollte meinen Tag selbst gestalten.

Meine Selbstständigkeit – mit Businessplan und Bauchgefühl

Spontan, aber mit System! Ich besuchte ein Existenzgründerseminar, entwickelte einen durchdachten Businessplan und gewann meine ersten wertvollen Kunden: Amorebio, Puderzauber und cognovo. Bis heute verbindet uns nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch ein freundschaftlicher Austausch
Mit Olga von Puderzauber begann die Zusammenarbeit auf die wohl charmanteste Weise: „Du bist die Einzige hier, die sich schminken kann – was machst du eigentlich?“ fragte sie mich in einer Pause. Als Kosmetikerin erkannte sie sofort ein geschultes Auge für Ästhetik – und so war die Verbindung von Design und Beauty besiegelt.
Mein Business trug damals noch den Namen Creesh – eine charmante Anspielung auf den umgangssprachlichen Ausdruck, etwas liebevoll mit Butter zu bestreichen.
Businessplan zum Start in die Selbstständigkeit
Zeitungsanzeige als Marketing-Mittel

Der Drei-Zeiler, der mein Business startete

Wie gewinnt man mit 23 Jahren als frischgebackene Selbstständige neue Kunden? Mit einer simplen Zeitungsanzeige: "Mediengestalterin sucht neue Herausforderung“ + meine Handynummer. Und siehe da – es funktionierte!
Mein Telefon stand nicht mehr still – darunter Fliesenlegermeister Schäfer, ein Bezirksleiter der Barmenia Versicherung und viele mehr. Währenddessen tauchte ich im Verlag Schöner wieder tief in die Welt hochwertiger Magazine ein. Mein Herz schlug erneut für exzellentes Design – und diesmal wusste ich, dass es genau mein Weg war.

Vom Zufall zur Zusammenarbeit

Mein Netzwerk wuchs weiter. Michael Pauli von velocate/WOWING fragte mich: „Kannst du Verpackungsdesign?“ Meine Antwort? „Noch nie gemacht, aber kein Problem!“ Genau diese Einstellung führte zu einer langjährigen Zusammenarbeit. CONSERVE wurde ein weiterer wichtiger Kunde – sie nahmen mich sogar mit Babybauch ins Team auf.
Und dann war da noch Magdalena von der M. Bellmann Academy. 2021 wollte ich eigentlich nur als PMU-Modell dabei sein – doch aus einem Gespräch wurde innerhalb von 24 Stunden ein erstes Projekt. Erst die Webseite, dann Printmedien, Branding und Design. Beauty trifft Branding – und es passte perfekt.
Verpackungsdesign
Brand&Design Workbook, Cover mit Veredelung

Aus Creesh wird MB Mediendesign und eine neue Ära beginnt

2023 – nach zehn Jahren unter dem Namen Creesh – wurde es Zeit für ein neues Kapitel. Aus Creesh wurde MB Mediendesign. Eine bewusste Entscheidung, die meinen Weg widerspiegelt: weg von der charmanten Verspieltheit, hin zu klarer Exzellenz.
MB steht für meine Initialen, Martina Burski, und symbolisiert heute Markenauftritte mit Persönlichkeit, klare Werte und fühlbare Eleganz. Mein Fokus liegt auf Marken, die Substanz haben und durch Qualität, Veredelung und Haptik ihre Wirkung entfalten. In einer Welt, die immer schneller und digitaler wird, bleibt mein Herz bei Print, edel, spürbar, hochwertig. Qualität ist für mich keine Frage der Details, sondern die Essenz außergewöhnlichen Designs.

Von lackierten Nägeln zu perfekten Medien

Bei "This is Marketing" war ich als Teil des Teams von WOWING an der Seite von Michael Pauli als Ausstellerin vor Ort. Schon während des Aufbaus erlebte Michael, wie ich mich mühelos ins Geschehen einfügte – ohne viele Worte, mit klarem Blick und feinem Gespür für das, was getan werden musste. Diese Fähigkeit, Aufgaben intuitiv und präzise zu übernehmen, hinterließ Eindruck.
Zwischen den Ständen fiel dann Julia Loch etwas auf, das uns sofort verband: meine perfekt lackierten Nägel – exakt in den Farben von WOWING, abgestimmt auf mein gesamtes Erscheinungsbild. Auch Julia hatte jedes Detail liebevoll auf ihr Projekt abgestimmt. Zwei Perfektionistinnen mit Sinn für Ästhetik und schnelles Erfassen – das konnte nur harmonieren. 
Was mit einem Gespräch über Nagellack begann, wurde schnell zu einer engen Freundschaft und einer Zusammenarbeit, die bis heute von Vertrauen und feinem Gespür für Qualität geprägt ist. Dank Julia fand ich schließlich auch den Weg in den Businessclub One von Felix Thönnessen.
Martina als Design-Unterstützung für WOWING
© Fotograf: Maximilian Mende / mendeproductions.de
Von Visitenkarten zu Vertrauen mit Martina Burski
© Fotograf: Thoren Prochazka / Studio.F414

Wo Visitenkarten beginnen und Vertrauen verbindet entstehen Netzwerke 

All die Begegnungen, die kleinen Zufälle und großen Chancen haben mich dorthin geführt, wo ich heute stehe: umgeben von Menschen, die mir Vertrauen schenken und mit denen echte Verbindungen wachsen – geprägt von Begeisterung für besondere Ideen.
Visitenkarten mögen oft der erste Schritt sein – doch mein Netzwerk lebt von dem, was danach entsteht: Vertrauen, Begeisterung und gemeinsamer Erfolg.
Und selbstverständlich entstehen bei mir auch heute noch Visitenkarten, die mehr sind als ein Stück Papier – sie sind fühlbare Botschafter deiner Marke.

Marken mit Stil – und meinem Design

Von kreativen Zufällen bis zu langjährigen Partnerschaften – hinter jedem Design steckt eine Geschichte. Diese Marken durfte ich mit meiner Kreativität prägen.

WOWINGmendalis.M. Bellmann AcademyOhMyStrap!TischlerkulturFESTHETIC Medical DüsseldorfamorebioBrettspielversandBeidek BuchhandlungBarmenia VersicherungenCharakterköpfe NievenheimcognovoCONSERVEFilina Liakou Lip ExpertJAVIOJulia Loch BusinessfeeKirchzartener BücherstubeLUCAT Netzwerke & HaustechnikMEHR.teamNadja's BeautyboxPeVi Mobile HundeschulePuderzauber Beauty & Make-UpRenaissance de beauteShiningYouSpaltkind e.V.Stilles KämmerchenSonnenzwergvelocateveboost SponsorshipVom Kopf ins Herz
Buch Brand&Design von Martina Burski Mediendesign

Was kommt als Nächstes?

Mein Weg hat mich gelehrt: Kreativität braucht Freiraum und die besten Verbindungen entstehen oft unerwartet.

Heute stehe ich genau da, wo ich sein möchte – bei hochwertigem Brand Design, das nicht nur gut aussieht, sondern sich auch gut anfühlt. Und das Beste? Ich bin noch lange nicht fertig. Neue Projekte, neue Ideen, neue spannende Menschen – ich bin bereit. Vielleicht bist du ja der Nächste, mit dem aus einer spontanen Begegnung etwas Großes wird. Wer weiß?
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